Ein Theaterprogramm in fünf Kapiteln mit Musik
„Sie sind Deutsche? Afro-Deutsche? Also farbig UND deutsch, beides zur gleichen Zeit? Das ist ja toll!“
Autorenschaft & Regie *Lara-Sophie
Milagro. Entwicklung und Umsetzung *LABEL NOIR. Mitwirkende *Jonathan Aikins, Dela Dabulamanzi, Leander Graf, Lara-Sophie Milagro, Felix Frenken,Genifer Habbasch, Zandile Darko
Deutscher sein ist schwer.
Afro-Deutscher sein ist noch schwerer.
Da kann Multi-Kulti noch so oft beschworen, der Karneval der Kulturen noch so verbissen gefeiert und die Vergangenheit noch so lustlos bewältigt werden: Am Beginn des 21. Jahrhunderts wiegt die Last der Geschichte immer noch schwer, bedrohen international operierende Terroristen unseren hart erarbeiteten Wohlstand und werden Deutsche mit nicht-stereotypem Erscheinungsbild immer noch und immer wieder mit “nett gemeinten“ Fragen, Ratschlägen und Bemerkungen ihrer weißen Mitbürger konfrontiert, die sich bei näherem Hinsehen als alte Vorurteile in politisch korrekter Aufmachung entpuppen.
LabelNoir präsentiert in ‚Heimat, bittersüße Heimat‘ mit Humor, Ironie und bitterem Ernst wie man als (Schwarze) Deutsche weder den Humor noch die Hoffnung verliert, Berufsbetroffenen ein Schnippchen schlägt, sich gegen kleine Diskriminierungen und große
Unverschämtheiten erfolgreich behauptet, und trotzdem manchmal ratlos ist.
In fünf Kapiteln besingen, bespielen, besprechen, belachen, beweinen und hinterfragen die LabelNoirs das Deutsch- und das Anders-Sein in
all seinen Facetten. Irgendwo zwischen politischer Satire und Theater inszenieren sie ein kleines Stückchen
bundesrepublikanischer Wirklichkeit. Bizarr, absurd, traurig, komisch, ärgerlich und auf dem Wege der Besserung.
"Label noir" est l'invité du Forum des cultures
Deutsche Welle Interview vom 30.06.2011
Label Noir - ce n'est ni une marque de vêtements ni une maison de disques, mais le nom d'une troupe de théâtre allemande inhabituelle formée d'une dizaine de comédiens, de metteurs en scène et de dramaturges noirs
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15203140,00.html
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EXCLUSIVE: Label Noir takes German life to stage
euromight.com: Interview mit Moses Leo
"Label Noir" is a group of professional black actors, directors and writers who add a new perspective to the dominant white theater landscape in Germany. Moses Leo, a member of the ensemble, explains how political satire, drama, and stage reading unveil a small piece of federal republican reality.
Warten auf das schöne Leben
TAZ vom 04.03.2011
Die Berliner afrodeutsche Theatergruppe Label Noir ist mit ihrem Stück über Heimat durch Brandenburg gereist. Es geht um Angst, Ignoranz und um Vorurteile - auch um die der Schauspieler.
Die Frage nach dem Gutsein
"Heimat, bittersüße Heimat" in der Reithalle (01.03.11)
Potsdamer Neueste Nachrichten vom 04.03.2011
Zwar waren die Geschichten um die Frage nach der Heimat an diesem Samstagabend im "nachtboulevard" verortet, doch Schauspieler Moses Leo, für einen Moment in der Rolle des Erzählers, wies das Publikum des gut besuchten Saales daraufhin, dass diese zwar hier und jetzt, aber auch an unendlich vielen Orten unendlich oft, überall und nirgends so oder anders passieren könnten.
Rassismus braucht keinen Baseballschläger
Kreiszeitung.de vom 19.02.2011
Rassismus, sagen Betroffene, ist zum Beispiel, wenn einen wildfremde Leute nach der persönlichen Herkunft fragen. Da fragt man sich doch: Wo kommen wir da hin?
Mehr Farbe auf der Bühne
aus der Märkischen Oderzeitung vom 16.09.2010
Kleists „Käthchen von Heilbronn", Lessings „Minna von Barnhelm" oder die Luise in Schillers „Kabale und Liebe", besetzt mit einer farbigen Schauspielerin: Auf deutschen Bühnen, so scheint es, ist das nur schwer denkbar. Wer Deutsche spielt, muss auch deutsch aussehen – und das heißt für die meisten eben weiß.
Farbig Deutsch
aus der TAZ vom 18.06.2010
In ihrem ersten Stück widmet sich die afrodeutsche Schauspielgruppe „Label Noir“ alltäglichen Begegnungen mit Rassismus. Bei der Premiere in Eberswalde werden die Schauspieler mit ihren eigenen Klischees konfrontiert.
Deutsch sein ist schwer
Nachtkritik.de vom 04.06.2010
Seit vier Monaten gibt es in Berlin das May-Ayim-Ufer, benannt nach der 1996 verstorbenen afro-deutschen Dichterin, Pädagogin und Aktivistin, deren Name im Stadtplan nun an jener Stelle steht, die seit der wilhelminischen Zeit dem brandenburgisch-preußischen Kolonialpionier Otto Friedrich von der Gröben gewidmet war.
Theater ensemble serves up snapshots of German racism
Pressemitteilungen (BBC / Deutsche Welle, März 2010)
A theater group is challenging Germany's assumptions about race, culture and identity with a courageous new production that sheds light on the black German experience of everyday racism.
The Strand
BBC-Interview vom 04.06.2010